Es ist wunderbar zu beobachten, wie aus einem kleinen Samen, kaum größer als ein Stecknadelkopf und manchmal sogar noch winziger, nach Monaten der Trockenheit plötzlich Leben spriesst. Mit aller Kraft windet sich zuerst eine kleine Sprosse aus dem Erdboden, in den der Samen versenkt wurde, um nach und nach zu einer riesigen Grünpflanze zu mutieren, die Blüten und oft auch Früchte trägt.
Ich durfte dies am Beispiel meiner Lieblingsfrucht, dem Paradeiser oder, wie er in manchen Landen auch genannt wird, der Tomate, lebhaft beobachten. Die Paradiesfrucht, die unter den transatlantischen Erstzüchtern liebevoll “Tomatl” genannt wurde, schmeckt nicht nur bekömmlich, sondern symbolisiert auch irgendwie die fleischliche Lust. Auch wenn es sich lediglich um Fruchtfleisch handelt. An der Entwicklung meiner Ziehpflanzen könnt ihr das wunderbare Wunder der Natur in einigen Photos beobachten.
Während oben die Zöglinge noch im trauten Heim den Sonnenstrahlen entgegenfiebern, rühmt sich das Ochsenherz auf dem linken Bild schon seiner ersten Blüte am Feld und die Tigarella Ihrer ersten Frucht im Trog.
Es gäbe noch jede Menge Photos, aber “jemand” hat mir mein ipad geklaut, auf dem die Photos gespeichert sind. Keine Sorge, die Photos folgen noch. Jedenfalls befinden sich meine Schützlinge mittlerweile bereits auf dem Feld, haben dort ihre Wurzeln fest im Erdboden verankert und bereits die ersten Blüten entwickelt. Wenn das Wetter halbswegs warm bleibt, dann sollte es heuer bereits Mitte Juli die ersten selbstgezogenen Tomaten geben und nicht wie in den Jahren davor erst Mitte August. Meine ambitionierten Pläne, mich und alle rund um mich mit dem Saft der eigenproduzierten Biotomote ganzjährig zu versorgen, liegen ganz in der Hand von Mutter Natur, die sich nicht ins Handwerk pfuschen läßt. So verfaulten leider im letzten Jahr die lebenden, noch grünen Früchte an den Stämmen der Pflanze, da die Feuchtigkeit weit über das für derartige Südfrüchte verträgliches Maß hinausging.
Natürlich gibt es neben der Königspflanze auf dem Feld noch einen ganzen Hofstaat an Setzlingen, die in Zukunft für mein leibliches Wohl sorgen sollen. Die wuchernde Kürbispflanze in allen Variationen darf hier keinesfalls fehlen. Von der ordinären (nicht von allen geliebten) Gurke, zur gelben und grünen Zucchini, über den zarten, hellgrünen Balkankürbis bis zu allen Arten von lokal bekannten orangefarbenen Kürbissen – Butternuss, Hokkaido, Riesenkürbis und sogar der zu den Kürbisgewächsen zählenden Zuckermelone sind sämtliche Gesandten der Kürbisfamilie fruchtbar vertreten. Ansonsten wären da noch Spinat, Erbsen, das wie Unkraut wuchernde Mangold, der zaghaft wachsende Porree – anderorts auch als Winter- oder gemeiner Lauch genannt – aus verschrumpelten Erdäpfel wachsende Kartoffeln, die Augen beissende Zwiebel und die übrigen “usual suspects” wie Petersilie, Basilikum, Karotten und Rucola. Nein, ich habe kein “Freizeitproblem”, da mich diese kleine Garten, den ihr in den folgenden Photos bewundern könnt, ziemlich im Einsatz hält.
Weiteres update zu den Erfolgen vom Feld folgt demnächst!
Es ist bereits einige Zeit vergangen, seit meinem letzten Update über meinen Früchtegarten. Die Winzlinge entwickelten sich zu prächtigen Gewächsen, und ich ernte Früchte am laufenden Band. Unmengen an Zucchini, Kürbisse, Tomaten und Fisolen bereicherten bereits unsere Speisekarte und demnächst darf ich mich auch der roten Paprika erfreuen.
Heuer versuchte ich mich erstmals in der Düngerherstellung und verwendete selbst angesetzten Brennesseldung. Dieser hilft sowohl gegen Schädlinge, wie sie meine Kürbispflanzen befielen, als auch als Nährstofflieferant für die starkzehrenden Paradeiser, Paprika und Kürbisgewächse. Selbst die Erdäpfel blieben diesmals ohne Schädlingsbefall dank Brennesseldung. Hier nun einige Photos: